Jella Art
  

Das Wort Enkaustik wird bereits seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden verwendet und leitet sich von dem griechischen Wort enkaustoneingebrannt, ab. 

Mit dieser Technik wurden schon vor 2500 Jahren Schiffe, Streitwagen , christliche Ikonen und Mumienporträts bemalt.

Erhalten geblieben aus dieser Zeit sind ägyptische Mumienporträts, zu sehen im britischen Museum in London und im ägyptischen Museum in Kairo. Sie haben nichts von ihrer Leuchtkraft verloren.

Während heute elektrisch geheizte Malgeräte verwendet werden, wurden in der griechischen Antike  kalte Farben mit heißen Spachteln - den über glühenden Kohlenbecken
erhitzten 
cauteria - aufgetragen und anschließend durch  glühendes Eisen eingebrannt . Als Wachs wurde geschmolzenes Bienenwachs verwendet, dem wurden Farbpigmente zugegeben. 

 Im 6. Jahrhundert nach Christus geriet die Technik in Vergessenheit.

Die Arbeitsweise mit den heutigen technischen Geräten hat mit der antiken Maltechnik nicht viel gemeinsam. 
  



Natürlich ist es heute möglich, hochpreisige Fertigwachse zu kaufen, doch ich stelle inzwischen mein Medium selber her.  

Es gibt dafür verschiedene Rezepturen. Grundlage meiner Rezeptur ist:

- gebleichte Bienenwachs- Pastillen, der Schmelzpunkt liegt bei 62 bis 66° Celsius. 

- Dammar, ein Harz malaiisch- indischer Laubbäume, der Schmelzpunkt liegt
 
 bei 170° Celsius. Er macht das Wachs besonders hart.        

- Canaubawachs aus dem Blatt- Exsudat der in Brasilien wachsenden Canaubapalme, der
  Schmelzpunkt liegt bei 82° Celsius.

Diese drei Substanzen schmelze ich zusammen und lasse sie in Silikonformen wieder erkalten. Die fertigen Wachsstücke kann ich dann mit pulverförmigen Pigmenten aufschmelzen und somit alle gewünschten Farben herstellen.

Ich bevorzuge kräftige , leuchtende Farben.

Meine Bilder sind mit verschiedenen Medien und Techniken hergestellt -
wie z.B. Pigmentpulver, Pigment-Sticks, Pen Pastels, Schellack, Ölfarben und Alkohol Tinte.

Jede Schicht wird nach dem Auftragen eingebrannt.

Als Untergrund benutze ich - je nach Vorhaben - Spanplatten aus Birkenholz, Malkarton, Malkarten, Leinwand oder Alu - Dibondplatten (zwei 0,3 mm dicke Aluminiumdeckschichten die mit einem Polyethylenkern thermisch verbunden wurden). Diese sind besonders leicht, haben eine hohe Bruchfestigkeit und Oberflächenhärte.